Ein Einsatz in einer Vierer- oder Sechserpatrouille gliedert sich bei der Einsatzvorbereitung in die Isolation, dann folgt die Infiltration – meist nachts – dann der eigentliche zeitlich beschränkte Auftrag und schliesslich die Exfiltration sowie die Extraktion mittels Fahrzeug oder Helikopter. Zurück von den Strapazen muss die Patrouille in die Quarantäne und den absolvierten Auftrag auswerten.
Aufgrund der Geheimhaltung bereitet sich die Patrouille in einem von der Aussenwelt abgeschotteten Raum vor. Die ganze Mission wird von den Patrouillenmitgliedern selbständig minutiös geplant, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Die Insertion führt die Patrouille in die Nähe des Einsatzraumes und erfolgt in der Regel bei Dämmerung oder in der Nacht. Die Insertion erfolgt mit Fahrzeugen, Helikoptern oder mitdem Fallschirm. Für Fallschirmeinsätze wird entweder ein steuerbarer Flächenschirm für Höhen von bis zu 7500 Meter/Meer eingesetzt oder ein Rundkappenschirm für absprunghöhen von zirka 200 Meter/Grund. Mittels Tandemsprung können auch Spezialisten anderer Fachgebiete ohne Sprungausbildung in den Einsatzraum gebracht werden.
Die Infiltration in den Einsatzraum erfolgt in der Regel zu Fuss und kann sich über mehrere Kilometer erstrecken. Dabei muss zu jeder Zeit extrem aufmerksam und vorsichtig gearbeitet werden um von der Gegenseite nicht entdeckt zu werden.
In dieser Phase findet die eigentliche Auftragserfüllung statt. Es können drei Arten der Aufklärung unterschieden werden: Achsen-, Objekt- oder Raumüberwachung. Der Einsatz kann bis zu zehn Tage dauern und erfolgt völlig autonom.
Nach Erfüllung des Auftrages verschiebt die Patrouille zu Fuss an einen vereinbarten Pick-up-Point. Gleich wie bei der Infiltration ist hier nochmal ein hohes Mass an Vorsicht geboten um nicht aufzufliegen.
Beim Pick-up-Point wird mittels Link-up-Prozedere Kontakt zwischen der Extraktionsmannschaft und den Paras hergestellt und das Einsatzgebiet wird mittels Helikopter oder Fahrzeug verlassen.
Nach der Rückkehr in die Operationsbasis wird die Patrouille wiederum von der Aussenwelt isoliert, während der gesamte Einsatz ausgewertet und analysiert wird. Anschliessend folgt die Wiedererstellung der Einsatzbereitschaft von Mensch und Material.
WAY TO WINGS
Im Jahr 2013 wurde der Fallschirmaufklärerlehrgang vom Fotografen Philipp Schmidli begleitet. Ihm ist eine facettenreiche Reportage über den Alltag eines Anwärters während seiner Rekrutenschule gelungen.